Raumkonzept

Unser modernes Schulgebäude bietet das Lernen in Clustern im 1. und 2. Obergeschoss an. Jede Klassenstufe „bewohnt“ ein eigenes Cluster, das in sich abgeschlossen ist. Vor den Lernbereichen befinden sich für alle Kinder Ranzen-Fächer. Innerhalb dieses Clusters befinden sich drei Klassenräume, ein OGS-Raum, ein Differenzierungsraum sowie ein offener Flurbereich mit vielfältigen Sitzgelegenheiten. Im offenen Flurbereich und im geschlossenen Differenzierungsraum können die Kinder ebenso arbeiten, wie in den Klassenräumen.

Der OGS-Raum wird im Vormittagsbereich für Kleingruppenarbeit genutzt. Auch am Nachmittag wird dann von der OGS der gesamte Clusterbereich mit allen weiteren Räumen und Fluren genutzt.

Im Erdgeschoss befinden sich unsere große Aula mit offenem Mensabereich, eine Bibliothek sowie ein weiteres Cluster mit Fachräumen für den Musik-, Kunst- und MINT-Bereich.

Dynamisches und flexibles Sitzen

Wir legen an der GGS Gaedestraße großen Wert auf ein selbstgesteuertes Lernen. Durch unser Raumkonzept mit der Clusterbauweise bietet es sich an, dass wir die Möglichkeiten des Lernortes für die Kinder flexibel gestalten. Wir haben uns bei der Einrichtung der Räume dazu entschieden, den Kindern Sitzmöglichkeiten auch ohne Tisch und Stuhl anzubieten.

Neben Tischen und Stühlen gibt es dazu Sofamöbel in der Mitte des Clusters, Teppiche, um auf dem Boden zu sitzen, Bänke und Tische im Flurbereich und Sitzkissen für den Boden.

Wir haben keine feste Sitzordnung an den Tischen in den Klassen. Die Kinder dürfen bei jeder Arbeitsphase selber wählen, wie, wo und mit wem sie am besten lernen können und sprechen die Wahl des Lernortes und der Lernpartner ggf. mit der Lehrerin ab.

Manche Kinder entscheiden sich dazu, auf einem Stuhl am Tisch zu sitzen (im Klassenraum, Flur oder einem anderen Raum im Cluster), auf dem Boden zu arbeiten (z.B. mit einem Teppich), auf einer Bank zu schreiben (z.B. mit einem Sitzkissen auf dem Boden), am Tisch im Sitzkreis zu arbeiten, auf dem Sofa zu sitzen oder zu liegen usw. Der Kreativität des Kindes sind hier wenige Grenzen gesetzt und ihnen wird die Möglichkeit gegeben, ihre Lern- und Arbeitshaltung immer wieder zu wechseln. Durch den Einbezug von Bewegen, Erleben, Denken und Handeln werden die Lerninhalte und Lerngegenstände körperfreundlich und sinnesaktiv.

Durch die Möglichkeit der Einnahme von verschiedenen Arbeitshaltungen werden wir den Kindern in ihrem Bewegungsdrang gerecht und schaffen Entlastungshaltungen für den Körper. Durch das flexible Sitzen ist es für die Kinder möglich, Entlastungsbewegungen für den Körper zwischendurch selbstständig auszuführen. Lernhemmende Auswirkungen durch das Stillsitzen werden somit reduziert.

Die Kinder profitieren dabei z. B. von einem ausgeglichenen Spannungs- und Entspannungszustand der Muskulatur, einer Entlastung der Wirbelsäule, Stressabbau und psychische Entspannung.

Vgl. Müller, Christina (2010):“ Bewegte Grundschule. Aspekte einer Didaktik der Bewegungserziehung als umfassende Aufgabeder Grundschule. 3. neu bearb. Auflage. Academia Verlag. Sankt Augustin
Vgl. https://www.betzold.de/blog/dynamisches-sitzen/